Merethe ist mit ihrem Lebenspartner Mats, ihren beiden gemeinsamen Töchtern und den Hunden von der Stadt aufs Land gezogen. Das Haus liegt verlassen inmitten der winterlichen Landschaft Norwegens, eiskalte Winde wehen ums Haus, die Tage sind kurz und dunkel, mithin nicht die besten Voraussetzungen, um einen Neuanfang zu wagen.
Mats ist seit seiner Jugend tabletten- und drogenabhängig und leidet an einer manisch-depressiven Erkrankung. Seine Versuche, zu malen oder einer geregelten Arbeit nachzugehen, scheitern. Mats traumatische, aber auch Merethes nicht ganz einfache Kindheit, prägen ihr Leben und bestimmen ihren Alltag. Zuflucht und Hoffnung findet Merethe im Schreiben: über das Leben auf dem Lande, über die Liebe zu Mats, über den Kampf, als Familie zu bestehen.
Die ausführlichen Rückblicke auf Kindheit und Elternhaus beruhen auf persönlichen Erlebnissen der Autorin.
Merethe Lindstrøm gelingt es meisterhaft, Gefühle in Worte zu fassen und die einsamen Landschaften ausdrucksvoll zu beschreiben.
Therese Heiniger